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Cider – Sonnenschein in Flaschen
Bereits Römer, Germanen und Kelten tranken gerne Cider. Denn einst war der fermentierte Apfelsaft sauberer als Trinkwasser. Heute bieten Pubs in England Cider vom Zapfhahn an und auch hierzulande erfreut sich Apfelwein wachsender Beliebtheit.
Wir stellen dir die strahlenden Sterne am Apfelhimmel vor!
Im Apfel-Land Österreich wird die Frucht des verbotenen Baumes gerne zu Most vergoren. Doch in den letzten Jahren kam der Apfel in Bewegung und fein moussierende Kohlensäure in den Most. Cider avancierte zum Aufsteiger am Getränkemarkt.
Der frühere Liebling der britischen Aristokratie wurde zuweilen der „Weißwein Englands“ oder auch „Englischer Champagner“ genannt. Mittlerweile bereiten heimische Produzenten aus den süßen Früchten mit Hilfe von Hopfen sogar preisgekrönten Apfeltrunk.
Bei SpiritLovers kannst du aus zig verschiedenen Cidern wählen. Da findest sicher auch du deinen Favoriten. Ob knochentrocken, säuerlich-herb oder fruchtig-süß – die Geschmacksvielfalt dieses Getränks ist nicht zu unterschätzen. Und der fruchtige Charme fermentierter Äpfel passt ebenso in Cocktails wie zu einem deftigen Schweinsbraten. Im Winter warm mit Gewürzen, an heißen Tagen ist er auf Eis ein herrlicher Erfrischer. Und probiere einmal statt Prosecco einen Apfelsekt als Aperitif – du wirst begeistert sein.
Was ist Cider?
Cider ist ein alkoholhaltiges Getränk aus vergorenen Äpfeln. In Amerika bedeutet Cider oft einfach Apfelsaft. Die alkoholhaltige Version wird dort hard cider genannt. Die Herstellung ähnelt dem von Wein. Daher wird Cider auf Deutsch auch Apfelwein – im Saarland Viez, in Hessen Ebbewoi – genannt. Die in Deutschland gängigen Varianten sind ohne Kohlensäure, genau wie Most in Österreich.
In welche Länder trinkt man gerne Cider?
In Frankreich heißt das prickelnde Apfelgetränk Cidre, ist süßer und hat weniger Alkohol als in Großbritannien. Es gibt ihn als Cidre deux (schmeckt vorzüglich zu Süßspeisen), als demi sec und brut und kommt vornehmlich aus der Normandie und der Bretagne. Spanischer Sidra stammt traditionell aus Austurien und Kantabrien und hat eher zitronig-säuerliche Noten. Er wird kunstvoll aus luftigen Höhen eingeschenkt. In Großbritannien ist klassischer Cider stark, trocken und reich an Tanninen, während in Schweden eher süße und in Südafrika trockene Cider beliebt sind. Je nach Apfelsorte und ihrem Säure- und Tanningehalt ist das Endprodukt eher süß, schneidend-sauer, bittersüß oder herb.
Aus welchen Äpfeln wird Cider hergestellt?
Cideräpfel haben klingende Namen wie Dabinett, Crimson King, Merry Legs oder Slack-ma-Girdle in England oder Prieta, Teórica, Clara oder Ernestina in Spanien. Moderne Cider-Hersteller experimentieren mit verschieden Techniken und Hefen bei der Herstellung. Ebenso werden Cider gern mit verschiedenen Früchten aromatisiert. Auch gibt es gehopfte Varianten wie zum Beispiel von BlakStok aus der Steiermark, oder Ice Cider aus am Baum gefrorenen Äpfeln in Kanada.
Kann man aus Birnen auch Cider machen?
In Frankreich und England werden auch (nur) Birnen vergoren. Diese ergeben einen Birnen(perl)wein, den man französisch Poiré oder englisch Perry nennt und der nicht mit Birnen-Cider zu verwechseln ist. Letzterer entsteht aus einer Mischung von Äpfeln und Birnen.
Woher kommt Cider eigentlich?
Der Ursprung des Apfels ist in Asien. Über die Seidenstraße gelangte er nach Europa. Aus dem Holzapfel (Zierapfel) entstanden durch Züchtung verschiedenste Kulturäpfel (Most- und Tafelobst). Cider war ursprünglich unvergorener Apfelsaft. Im Anglo-Amerikanischen Raum gelten auch nicht karbonisierte, stille Cider als Cider. Der stille und trockene ist bei uns Most. Je nach Region gibt es verschiedene Stile mit mehr oder weniger Kohlensäure.
Was macht einen guten Cider aus?
Die Balance zwischen den verschiedenen Geschmacksrichtungen im Apfel (süß, sauer, bitter) und die Zugabe fein moussierender Kohlensäure.
Wie wird Cider hergestellt?
Wie Cider hergestellt wird, erklären wir dir in 8 einfachen Schritten.
1. Apfelernte
Cideräpfel werden erst vollkommen reif geerntet. So steht der gesamte Zucker für die Fermentation zur Verfügung.
2. Pressen
Äpfel werden sortiert und gewaschen. Dann zu Apfelmaische vermahlen und zu süßem Saft gepresst.
3. Gärung
Der Saft wird in Gärtanks gefüllt, wo wilde Hefe von den Schalen oder zugefügte Kulturhefe den natürlichen Zucker in Alkohol und Kohlensäure verwandelt.
4. Reifung
Nach der Gärung darf der junge Cider in Fässern seine komplexen Aromen entwickeln. Das dauert von wenigen Wochen bis zu mehreren Monaten.
5. Verschneiden
Die dunkle Kunst des Cider-Machens: Das Wissen, welche Cider vermischt werden, um eine Vielfalt der Aromen zu erreichen.
6. Klärung
Traditionelle Cider sind naturtrüb. Zumeist werden sie gefiltert – so erhält man einen klaren Cider.
7. Abfüllen
Cider wird still oder prickelnd in Flaschen, Dosen oder Fässern gefüllt.
8. Genießen
Jetzt dürfen wir dieses wunderbar vielseitige Getränk genießen! Cheers!