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Laphroaig - Big Player aus Islay
Auf der kleinen, rauen Insel Islay, an der schottischen Westküste, befindet sich die außergewöhnliche Laphroaig Whiskybrennerei. Die stürmischen Tage, die weiten Torfmoore du das raue Klima machen diese Insel außergewöhnlich für Whiskyliebhaber, da diese Eigenschaften den Single Malts von Laphroaig ihre Besonderheiten verschaffen. Laphroaig ist gälisch und bedeutet so viel wie: "Die schöne Senke an der weiten Bucht".
Die Geschichte von Laphroaig
Durch die extreme Abgeschiedenheit vom Rest der Welt erlebte die illegale Brennerei auf der Islay Insel ihren Höhepunkt. Nachdem es für die damaligen Steuereintreiber ein Schweres war, ihrer Tätigkeit nachkommen zu können, wurde schließlich das Gesetz gelockert und die verschiedensten Whiskyhersteller begannen sich auf legalem Weg auf der Insel niederzulassen. So auch die Landwirte Donald und Alexander Johnstone um das Jahr 1800, die anfänglich jedoch Rindvieh züchteten. Um dieses über die Wintermonate zu bringen mussten die Viehbauern viel Gerste anbauen. Doch was passierte mit der übriggebliebenen Aussaat? Nachdem man sich in Schottland befand, gab es darauf nur eine Antwort: Whisky herstellen. Somit begannen die Brüder ihre eigene kleine Farm-Distillery in Betrieb zu nehmen und in kürzester Zeit war ihr Whisky auf ganz Islay berühmt. Ab dem Jahr 1815 war er so populär, dass das Geschäft mit dem Whisky profitabler als die Viehzucht wurde und so wurde schließlich die Laphroaig Destillerie gegründet.
Einige Jahre später, genauer 1836, zahlte Donald seinen Bruder mit 350 Pfund aus und übernahm die Destillerie dadurch vollständig. Sein Bruder immigirerte daraufhin nach Australien, wo er auch bis zu seinem Tod blieb. Donald selbst verstarb nur 11 Jahre später, als er in einen Bottich mit unfertigem Whisky fiel und darin schließlich ertrank.
In weiterer Folge wurde das Unternehmen in der Familienerbfolge weitergeführt bis zu dem letzten Angehörigen Namens "Ian Hunter". Ebendieser Ian Hunter soll es gewesen sein, der während der amerikanischen Prohibition den Laphroaig Whisky ohne gröbere Probleme in die USA verschiffte. Nachdem sein Whisky so ungewöhnlich war und dadurch einen sehr jodhaltigen Geruch hatte, winkten die amerikanischen Zollbeamten die Flaschen einfach durch, da es sich hierbei um "definitiv kein alkoholisches Genussmittel" handeln konnte.
Die starke Frau bei Laphroaig
Nachdem Ian Hunter kinderlos war und im Jahr 1938 einen Schlaganfall erlitt, stellte sich die Frage, wer nun die Führungsaufgaben des Unternehmens übernehmen konnte. Ihm selbst wurde nachgesagt, dass er die Geheimnisse der Brennerei geradezu in paranoider Weise vor sämtlichen Leuten hinter Schloss und Riegel hielt und so großes Misstrauen hatte, dass sogar Journalisten und Fotografen von der Destillerie ferngehalten wurden.
Nachdem es keine Nachfolgen gab, kam der Name Elizabeth "Bessie" Williamson ins Spiel. Bessie Williamson hatte noch 4 Jahre zuvor absolut nichts mit der Brennerei zu tun. Im Jahr 1834 machte sie mit einer Freundin in Islay Urlaub, wo es ihr scheinbar so gefiel, dass sie kurzerhand einen Posten als Schreibkraft bei Laphroaig annahm. In den nächsten vier Jahren konnte sich Bessie, aus bisher unbekannten Gründen, immer mehr Vertrauen zu Ian Hunter erarbeiten. In ihr dürfte er etwas gesehen haben, dass ihn schlussendlich veranlasste sie mit den Geheimnissen des Unternehmens zu vertrauen und die Führung zu immer größeren Teilen an sie abzutreten, bis sie schließlich die Generalführung übernahm. Erst im Jahr 1972 setzte sie sich zur Ruhe, als die einzige Frau, die im 20. Jahrhundert eine schottische Brennerei besaß und leitete.
In der Folge wurde die Brennerei an die Seager Evans & Company verkauft und wanderte in den Folgejahren in den Besitz verschiedener anderer Unternehmen. Heute gehört Laphroaig zur Beam Suntory Gruppe.